Donnerstag, 04.12.2025

Eurokrise droht: Frankreichs Schuldenlast und Politikwirren bedrohen die Stabilität der Währungsunion

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Die Situation in Frankreich birgt das Potenzial für eine neue Eurokrise, wobei hoch verschuldete Staaten wie Griechenland und Italien bereits alarmierend hohe Schulden aufweisen. Die Europäische Zentralbank (EZB) beobachtet die Lage mit besorgter Gelassenheit und betont die Bedeutung der Haushaltsdisziplin.

Frankreich steht mit einer Staatsverschuldung von 116 Prozent des BIP im Fokus, was die Regeln der Eurozone deutlich übersteigt. Das Defizit von 5,4 Prozent des BIP liegt ebenfalls über den vereinbarten Kriterien. Investoren zeigen ihre Bedenken, indem sie hohe Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen fordern.

Christine Lagarde warnt vor einer möglichen Regierungskrise in der Eurozone und unterstreicht die Dringlichkeit von Disziplin in den öffentlichen Finanzen. Die EZB hat bereits Maßnahmen wie das Transmission Protection Instrument (TPI) ergriffen, um hoch verschuldete Staaten wie Frankreich zu unterstützen.

Die wirtschaftliche Lage in Frankreich ist von deflationären Tendenzen und einer schwachen Konjunktur geprägt. François Villeroy de Galhau lobt das deutsche Konjunkturprogramm als positiven Schritt für ganz Europa.

Die Eurozone zeigt heute eine robustere Struktur als während der Griechenland-Krise, doch die Situation in Frankreich stellt weiterhin eine Herausforderung für die Geldpolitik dar. Eine mögliche Zinssenkung könnte das Land unterstützen, jedoch gibt der EZB-Rat vorerst keine Anzeichen dafür. Sowohl Frankreich als auch Deutschland werden als potenzielle Krisenkandidaten angesehen, was die Bedeutung von Haushaltsdisziplin und wirtschaftlicher Stabilität erneut betont.

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