In Deutschland besteht aktuell ein bedeutsamer Handlungsbedarf im Bereich der Notfall- und Rettungsdienstreform, insbesondere im Hinblick auf die Herzstillstandversorgung. Eine jüngst veröffentlichte Studie der BAND zeigt alarmierende Unterschiede in den Eintreffzeiten von Rettungswagen in verschiedenen Bundesländern. Diese Variabilität beeinträchtigt unmittelbar die Überlebenschancen von Betroffenen.
Medizinische Fachgesellschaften äußern deutliche Forderungen nach strengeren Vorgaben für die Eintreffzeiten, da nur 10 von 16 Bundesländern derzeit die erforderlichen Standards in 80% der Fälle erfüllen. Eine Verzögerung von nur einer Minute kann die Überlebenschance um mehr als 3,5% mindern, was die Dringlichkeit einer Reform unterstreicht.
Alarmierend ist auch die Tatsache, dass ein Gesetzentwurf zur Rettungsdienstreform seit einem Jahr auf Umsetzung wartet. Kritik richtet sich daher an die politischen Entscheidungsträger und ihre zögerliche Haltung.
Aus den vorliegenden Fakten lässt sich die notwendige Schlussfolgerung ziehen, dass eine umfassende Reform unausweichlich ist, um die Überlebenschancen bei Herzstillständen signifikant zu verbessern. Einheitliche und verkürzte Eintreffzeiten sowie die Implementierung qualitätssteigernder Maßnahmen sind unerlässlich. Die derzeitige Regierung sieht sich mit berechtigter Kritik konfrontiert, da das Thema mit der gebotenen Dringlichkeit angegangen werden muss, um Menschenleben zu verbessern.
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