Nach jahrzehntelanger Forschung wurden zwei bislang unbekannte Frühwerke von Johann Sebastian Bach identifiziert und in der ehrwürdigen Kulisse der Leipziger Thomaskirche enthüllt. Die Entdeckung dieser beiden Chaconnen in d-Moll und g-Moll, die dem jungen Bach zugeordnet wurden, markiert einen bedeutenden Meilenstein in der musikalischen Geschichte.
Die Identifizierung der Stücke verdanken wir Peter Wollny, dessen langjährige Forschungsarbeit im Bach-Archiv Leipzig zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis führte. Durch die Analyse von Wasserzeichen und Schriftart konnte die Entstehungszeit der Werke auf Mitteldeutschland um 1700 datiert werden.
Ton Koopman hatte die Ehre, die Frühwerke erstmals aufzuführen, und die Sicherheit der Zuordnung liegt bei beeindruckenden 99,9 Prozent. Diese Entdeckung wird nicht nur innerhalb der musikalischen Gemeinschaft, sondern auch national als bedeutend angesehen. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die frühe Schaffensphase des genialen Komponisten und trägt dazu bei, sein musikalisches Erbe besser zu verstehen.
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